Biotonne: Wels will Müllsünder künftig strafen
WELS. Wer in Wels den Müll nicht ordentlich trennt, könnte bald eine Strafe kassieren. Die Stadt will gegen jene vorgehen, die von Plastik über Metall bis Windeln und Bauschutt alles in die Biotonne werfen.
Die Stadt Wels will jene Haushalte strafen, die in die Biotonne falsche Abfälle kippen. Plastik, Metall, Glas, Windeln, Bauschutt, Zigarettenstummeln - in den vergangenen Wochen habe sich die Anzahl sogenannter "Fehlwürfe" gehäuft. Daher starte man nun die "Aktion scharf", wie Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne), zuständig für Abfallwirtschaft, am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte. Bei Wiederholungsfällen könne die Biotonne auch eingezogen werden.
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Der falsche Müll könne nur mit erheblichem Mehraufwand aus dem biogenen Material sortiert werden und erschwere in weiterer Folge den Kompostierungsprozess, hieß es. Da aber genau dies in den vergangenen Monaten passiert sei, werde die Stadt nun Maßnahmen ergreifen. "Kollegen am Müllauto werden bei der Abholung nachschauen", ob falscher Inhalt enthalten ist, sagte der Abfallbeauftragter Lukas Aitzetmüller. Mit Fotos werde dies dokumentiert. Beim ersten Fehlwurf komme eine Rote Karte an die Tonne. Besitzer können dann die falschen Stoffe herausgeben, die restlichen werden bei der nächsten Leerung der Bio-Tour mitgenommen.
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"Bei nochmaligen Vergehen wird der Biobehälter nur mehr gegen Zusatzkosten von der Restabfall-Tour entleert", so der Plan. Dies koste zwischen zehn und zwölf Euro. Bei fortgesetzten derartigen Verschmutzungen werde die Stadt Wels dann die Gratis-Biotonne einziehen. Rammerstorfer will zudem die Bevölkerung noch mehr darüber aufklären, was in die Biotonne darf und was nicht. Allerdings müssen in Einzelfällen auch Konsequenzen gezogen werden.
Was in die Biotonne gehört - und was nicht
In die Biotonne gehört:
- Obst- und Gemüseabfälle (auch Zitusfrüchte und Bananenschalen)
- Kaffeefilter, Teebeutel
- Haare, Federn, Sägespäne
- Pappteller, Holzspieße
- Papierservietten
- Papiertaschentücher
Das gehört nicht in den Biomüll:
- Staubsaugerbeutel
- Zigarettenstummel
- Abfälle aus dem Hygienebereich
- Kehricht
- beschichtetes Papier
- Plastiksackerl, Tierkadaver
Passt!
Ein Gesetz ist nur so gut wie die Sanktionen! Daher nur Mut!
"Rammerstorfer will zudem die Bevölkerung noch mehr darüber aufklären, was in die Biotonne darf und was nicht. "
Wenn diese Aufklärung auch schriftlich erfolgt, dann nicht außschließlich in Deutsch sondern die wichtigsten Punkte unbedingt auch in Sprachen, welche die größten Gruppen der Drittstaatsangehörigen in Wels verstehen. Sonst wird das nichts.
Die ersten Plätze dieser Liste der Herkunftsländer lauten wie folgt:
1. Kroatien 3.065 Personen
2. Bosnien 2.499 Personen
3. Rumänien 1.935 Personen
4. Türkei 1.749 Personen
5. Ungarn 1.722 Personen
6. Serbien 1.696 Personen
(Quelle: Broschüre der Stadt Wels vom Februar 2023: „INTEGRATION IN WELS „ )
Was hat bitte die Mülltrennung mit der Herkunft von Menschen zu tun?!
So einiges! Manche Zuwanderer bringen nicht so viel Bewusstsein dafür mit.
Bei uns hat einer vom Haus gegenüber seinen Plastikmüll einfach in die Biotonne geworfen. Als wir verlangten, er solle da rausnehmen, wollte er einfach in sein Auto einsteigen. Erst als ich ihm mit Anzeige drohte, machte er sich schimpfend dran, das wieder rauszunehmen.
Die Amtssprache in Österreich (bzw. Wels) ist DEUTSCH.
Es muss ausreichen, die Informationen in der Amtssprache zu verfassen.
Sonst geht das „nix verstehen“ ewig weiter…
Wer sich für eine Biotonne entscheidet, sollte prinzipiell wissen, was rein gehört und was nicht.
„Auffrischungsinfos“ sind sicher von Zeit zu Zeit für alle hilfreich.
Sie meinen also dass es Ignoranten und Schwachköpfe nur bei den Ausländern gibt?
Da bin ich mir nicht so sicher....
Und an Rechtschreibkenntnissen mangelt es bei den Blaunen auch .... Was lese ich da im zweiten Satz?
Sie meinen, es wäre außschliesslich ein Grammatikfehler? Kann man nicht ausschließen. 😎
ausschließlich - Passt es so?
Habe ich irgendwo geschrieben, dass nur Ausländer bei der Mülltrennung schludrig sind?
In meiner Siedlung geht nachgewiesen die mangelhafte Mülltrennung überwiegend auf diese Personengruppe zurück. Ja, es geht so weit, dass manchmal Besucher dieser Personengruppe volle Müllsäcke mitbringen und in unsere Müllinsel stellen.
Wenn man die Einhaltung der Regeln zur richtigen Mülltrennung auch von Drittstaatsangehörigen einfordert ist man noch lange kein Blauner!
Die Informationen der oberösterreichischen Abfallverbände gibt es lt. Homepage auf Albanisch, Arabisch, Bosnisch Kroatisch Serbisch, Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Paschtu, Persisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Slowakisch, Tschechisch, Tschetschenisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch
Eh nett, aber ich bezweifle, dass sowas von den Ignoranten gelesen, beachtet bzw. befolgt wird.